Wie ich zum Ayurveda kam und warum ich bleibe
- Anke Keller
- 23. Juni 2022
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 15. Jan.
Ich möchte Dir eine Geschichte erzählen. Meine Geschichte!
4. November 2014 - der Zusammenbruch
Ich weiß es noch genau. Es war ein fast gewöhnlicher Montagmorgen. Mein Mann war am Tag zuvor auf 10-tägige Dienstreise aufgebrochen, was familiär immer eine Herausforderung war. Aber ich hatte in der letzten Woche im Büro ein großes Projekt abgeschlossen und freute mich darauf, ohne diesen Druck arbeiten zu können. Montags hatte ich dafür besonders viel Zeit, weil die Kinder nachmittags von ihrer Leihoma betreut wurden.
Ich hatte die Kinder also für die Schule fertiggemacht. Es hatte an diesem Morgen alles super geklappt und die Kinder konnten entspannt in den Tag starten, als ich sie an der Haustür mit Küsschen und Wünschen verabschiedete. Darüber war ich so glücklich, als ich die Tür aufgemacht hatte und uns eine feuchte Novemberkälte entgegen kam.

Es roch nach Winter. Ich freute mich, dass ich noch einen Moment für mich haben würde, um mich in Ruhe fürs Büro fertig zu machen, als die Tür sich hinter mir schloss und die wohlige Wärme unseres Zuhauses mich wieder erwärmte. Und dann, aus heiterem Himmel, drehte sich alles.
In den folgenden Monaten konnte ich kein Auto mehr fahren. Ich konnte auch nicht mehr in meinem geliebten Job arbeiten. Zeitweise konnte ich nicht mal meine Kinder versorgen. Meine Tagesenergie reichte gerade mal bis etwa 11 Uhr Morgens.

Ich fror und schlief fast den ganzen Tag. Der Schwindel blieb lange. Die Treppen in unserem Einfamilienhaus schaffte ich nur mit zwei Pausen. Ich konnte nicht mal mehr etwas lesen und zum Kochen fehlte mir auch die Kraft.
Im Frühjahr 2016 erklärte mir mein Hausarzt, dass er nichts mehr tun könne.

Ich saß da, mit einer Tagesenergie, die immerhin schon wieder bis etwa 15/16 Uhr ausreichte. Ich war verzweifelt angesichts dieser Grenzen der Schulmedizin.
Ein paar Tage später hatte ich einiges über die Alternativen gelesen. Schließlich war ich erst Anfang 40. Mit dem Rest leben? Auf gar keinen Fall!!!
Was mich am Ayurveda so fasziniert?
Ganz einfach: Es wird so viel Wert darauf gelegt, wie wir mit uns umgehen. Was wir essen und trinken. Wie wir uns bewegen.
Da war davon die Rede, dass jeder Mensch anders und nicht alles für alle gleich gut ist. Irgendwie war auch das einleuchtend.

Und dann ist da noch die Rückbesinnung auf die Natur. Unser Körper ist dafür gemacht, natürliche Lebensmittel zu verarbeiten. Keine Pülverchen und Substanzen aus dem Labor.
Ich fing also an, Bücher über Ayurveda zu lesen.
Drei Monate später saß ich in der Einführungsvorlesung von Kerstin Rosenberg in dem führenden europäischen Kompetenzzentrum für Ayurveda. Als es am zweiten Tag um den Burnout aus Sicht des Ayurveda ging, flossen mir die Tränen.
Weißt Du, der Ayurveda verwendet wundervolle Bilder und Geschichten, um auch komplexe Zusammenhänge einfach zu erklären. Jetzt war endgültig bei mir angekommen, was ich meinem Körper all die Jahre vor dem Zusammenbruch angetan hatte.
Nach einem Besuch bei einer Ayurveda-Ärztin konnte ich dann am eigenen Leib erfahren, was wir alleine schon in den drei Tagen Einführungsseminar bei Kerstin gelernt hatten. Mit kleinsten Veränderungen in meinem Leben, vor allem in meiner Ernährung, kam richtig Schwung in meine Genesung.
Und genau dieser Schwung ist es, der mich beim Ayurveda bleiben lässt
Ich bin keine dieser superdisziplinierten Frauen. Ich probiere immer mal wieder aus, wie es ist, wenn ich es schleifen lasse. ;-)
Und dann lerne ich immer wieder aufs Neue, wie einfach es sein darf im Leben. Und wie viel Selbstheilungskräfte in unserem Körper stecken, wenn wir ihm nur ein bisserl Nährstoffe zukommen lassen. Unseren Körper typgerecht und natürlich zu nähren, ist ein Zaubermittel.
Ganz zu schweigen von den Düften, die vom ersten Moment des Kochens im Ayurveda durch die Gewürze entstehen. Es ist ein bißchen wie bei Oma früher, wenn man schon an der Haustüre riechen konnte, was es Gutes zum Essen gab.

Nach weiteren 15 Monaten war nicht nur meine Energie wieder da. Meine Diagnosen, mit denen ich doch eigentlich bis zum Ende meines Lebens leben sollte, verabschiedeten sich aus meinem Leben. Ich wurde mit über 40 endlich meine Pubertätsakne los. Die Migräneanfälle wurden weniger und sind heute aus meinem Leben verschwunden. Wenn ich mir heute - viel seltener - einen Infekt einfange, ist mein Körper in zwei bis vier Tagen damit fertig. Vor meinem Burnout schaffte er es kaum in zwei Wochen. Und meine Haut ist ein Traum für mich.
Und dabei verzichte ich auf nichts. Okay, ich habe früher schon andere Dinge gegessen, die ich heute nicht mehr auf dem Speiseplan habe. Aber das ist kein Verzicht. Mit der Zeit habe ich gespürt, dass es mir nicht gut tut. Es schmeckt auch nicht mehr.
Die mächtigste Geheimwaffe des Ayurveda
Spüren, was Dir gut tut und was nicht
Für mich ist Ayurveda Leben im Einklang mit der (eigenen) Natur
Ayurveda ist mehr als Ernährung. Es ist eine Lebenseinstellung
Ayurveda lehrt uns, uns selbst wahr zu nehmen und zu respektieren
Nichts in unserem Körper, unserem Geist oder unserer Seele geschieht umsonst oder aus einem Defekt heraus. Alles ist perfekt auf einander abgestimmt.
Der Körper hat sogar Überlebensmechanismen. Er wird immer versuchen, sich selbst zu reparieren und zu heilen. Das gilt auch für Geist und Seele. Eigentlich müssen wir nur hinsehen, zuhören, spüren, was es dazu braucht.

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Es handelt sich hier um keine Heilversprechen. Das Heilen obliegt ausschließlich den Ärzten. Ich bin kein Arzt.
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Ich lade Dich ganz herzlich zu einem unverbindlichen Kennenlernen ein.
Wenn Du wissen möchtest, ob dies auch Dein Weg sein kann, nimm die Chance wahr. Es kostet Dich nur Deine Zeit (0 Euro).
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